Faschings Hintergründe

2.1.2025
Weiberfasching, Kinderpartys bis Ballnächten – Faschingshöhepunkte und Bräuche in Südostbayern entdecken


Die Narren sind los!

Ja, wir wissen, dass die deutschen Faschingshochburgen, trotz spektakulärer Umzüge mit Duzenden Wagen und leicht verkleideten jungen Erwachsenen, die den Zuschauern Süßigkeiten zuwerfen, nicht Waldkraiburg und Neuötting heißen. Aber eine tolle (im wahrsten Sinne des Wortes) Zeit ist er hier trotzdem, der Fasching. Kinderfaschingspartys wechseln sich mit hochkarätigen Bällen ab, wo sogar den Bürgermeistern und Landräten der Spaß an der Verkleidung anzusehen ist. Die eigentlichen Helden der Faschingszeit sind die Garden, denn die trainieren lange und hart, um ihre herausfordernden Choreografien einzustudieren und dann haben sie Auftritte, Auftritte, Auftritte, allesamt in den paar Wochen bis Aschermittwoch. Was für eine Leistung!

Im Karneval sind alle gleich

Im Laufe der Geschichte hat es viele Feste gegeben, die man als Vorläufer des heutigen Faschings sehen könnte: Aber ob Apokries oder Saturnalien, Osterlachen oder Eselsmessen, die Forschung ist sich eigentlich uneins, woher genau unser Fasching heute kommt. Sicher ist, dass der Fasching seit dem Mittelalter vor der Fastenzeit gefeiert wurde und dass er vielerorts mit dem Vertreiben der dunklen Jahreszeit zusammenhing und durch die Verkleidungen auch heute noch alle gleichstellen soll. Die älteste bekannte literarische Erwähnung stammt aus dem Jahr 1206 aus Wolfram von Eschenbachs „Parzival“. Unsere heutigen Bräuche stammen vermutlich vornehmlich aus den letzten beiden Jahrhunderten.

Besondere Faschingsbräuche

Die Faschingsumzüge werden auch hierzulande häufig dazu genutzt, Politiker (vornehmlich der anderen Partei) auf ihre Fehler hinzuweisen und, wenn es gelingt, das Ganze auch noch satirisch überspitzt in einer ansprechenden Wagengestaltung zu transportieren ohne beleidigend zu sein. Ja, der Fasching ist keine Sache, die man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Vor allem im süddeutschen Raum war er seit jeher eher eine ernste Sache. Hofbälle und Redouten werden deshalb heute noch in den Städten gefeiert, Mühldorf und Burghausen, Waldkraiburg und Altötting haben eine richtige „Ballsaison“, wo ein Themenevent das nächste jagt und man gehörig aufpassen muss, keines zu verpassen.

Ein weiterer, gern gepflegter Brauch ist der Weiberfasching, manchmal auch Altweiberfasching oder unsinniger Donnerstag genannt. Dieser Donnerstag vor dem Aschermittwoch ist zwar kein inoffizieller Feiertag wie im Rheinland, aber doch ein Tag geprägt von Spaß und Geselligkeit – und um alte, häßliche Krawatten loszuwerden. Was sollte man sonst befreundeten Lokalpolitikern zum nächsten Geburtstag schenken? Und, das können sicher einige nachfühlen, es ist der Tag, wo die von der (Vor-)Weihnachtszeit ausgelaugten Mütter endlich mal wieder mit ihren Freundinnen strawanzen gehen dürfen, denn die Damen führen das Regiment (daher auch das Abschneiden das Krawatte als quasi Beschneidung der männlichen Macht).

Zurück zu den Wurzeln

Tanzende Garden, Verkleidungen, Spaß, Geselligkeit und das Austreiben des Winters – das soll der Fasching in der Region sein und wir hoffen, wir treffen viele Bekannte auf den Umzügen, den Bällen und den Faschingspartys in der Region. Und es ist mit Sicherheit nicht leicht, wenn man die ganzen Köstlichkeiten, die die Region an Bier und Hochprozentigem zu bieten hat, betrachtet, auch mal Nein zu sagen. Aber das wär jetzt unser ganz persönlicher Faschingswunsch: schaut auf eure Grenzen und hört rechtzeitig auf, solang das Trinken noch ein Genuss ist, dann ist’s für alle lustig. In dem Sinne: schaut mal bei unserer Faschingsseite rein, da haben wir alle Faschingsveranstaltungen in der Region Inn-Salzach gesammelt, damit ihr nicht lange suchen müsst.

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