Inn-Salzach-Architektur
Hübsche Giebelhäuser umrahmen die Stadtplätze im typischen Inn-Salzach Stil. Sie stehen dicht beieinander, reich verziert und strahlen in fröhlichen Farben.
Den Inn-Salzach-Stil mit den prächtigen Bürgerhäusern, hochgezogenen Fassaden und den typischen Grabendächern, die vor allem die Gefahr vor Stadtbränden eindämmen sollten, findet man im östlichen Oberbayern genauso wie in Tirol oder Salzburg. Die Häuser wurden in der Regel so gebaut, dass sie in der Breite über drei Fenster verfügten. Im Erdgeschoss dienten Arkaden dazu, Waren zu lagern. Der Stadtplatz in Mühldorf ist der längste Stadtplatz Oberbayerns im Inn-Salzach-Stil: Er ist zu beiden Seiten mit einem mächtigen Turm begrenzt
Es waren die Flüsse Inn und Salzach, die über Jahrhunderte hinweg zu den wichtigsten Handelswegen Mitteleuropas zählten und neben der typischen Inn-Salzach-Bauweise auch Wohlstand in die Region brachten. Flussabwärts wurden auf Schiffszügen und Plätten, den mittelalterlichen Lastkähnen, vor allem Salz, aber auch Wein, Kupfer und Silber befördert. Der Transport von Gewürzen, Stoffen und Getreide flussaufwärts ging auf den Treidelpfaden mithilfe von Pferden von statten.