Von Weihnachtsfans und Backverweigerern
18.12.2024
Die Weihnachtszeit ist für den einen die schönste Zeit im Jahr und das erste „Last Christmas“ wird genauso enthusiastisch mitgesungen wie das zwölfte. Die obligatorischen 20 Plätzchensorten sind pünktlich zum 1. Advent fertig und die rechtschaffen müde Mitarbeiterin bringt die gut gefüllte Plätzchendose ins Büro mit – wo sie auf die anderen Weihnachtstypen trifft (von denen aber keiner, ob Fan oder Grinch, die Plätzchen verweigern würde). Vielleicht gleichen sich die Weihnachtsvibes aus bei acht Mitarbeitern?
Christkindlmärkte en masse
Die Christkindlmarktdichte in der Region ist immens. Jedes kleine Dorf, manchmal sogar einzelne Stadtteile, haben ihre Weihnachtsveranstaltungen: Christkindlmarkt, Winterwunderland, Weihnachtsgarten, Burgweihnacht, Waldweihnacht, Stallweihnacht – auch bei den Namen waren die Inn-Salzacher kreativ. Weihnachtsfans finden also alle Voraussetzungen, die ein echtes Weihnachts-Schlaraffenland ausmachen – sogar, wenn man eher ein Fan der ruhigeren Gangart ist, also diejenigen, die nicht durchgeschoben werden wollen und keinen Glühweinsuri brauchen. Heimelige Feuerabende in Aschau, Liachterlwege, zum Beispiel um den Wöhrsee oder durchs Altöttinger Gries, oder der pittoreske Adventsmarkt im Zentrum von Burgkirchen – sie sind wunderbare Anlaufstellen für die, die Genuss und Gemütlichkeit in den Vordergrund stellen wollen. Und dann gibt’s noch die Verfrorenen, aber selbst für die bieten sich Möglichkeiten. Im Winterwunderland Tüßling zum Beispiel ist der Handwerksmarkt komplett im Stall beheimatet.
Perchtenläufe wieder „in“
Vielerorts wird mittlerweile ein Brauch wiederbelebt, der in unserer Region ein wenig eingeschlafen war: die Perchten sind zurück! Auf so einigen Christkindlmärkten sind sie wieder zu finden, mit Feuer und Ruten die bösen Geister der dunklen Jahreszeit zu vertreiben. Deshalb sehen sie auch so richtig gruselig aus, sie müssen ja die bösen Geister erschrecken können und so manchem Kind muss man das vorab erklären. Denn die Perchten selbst sind nicht böse, die meisten sind sogar sehr lieb mit den Kindern, nähern sich ganz vorsichtig und geben artig die Hand. Wer sie auf den Weihnachtsmärkten verpasst hat – in Waldkraiburg gibt es die „Waldkraiburger Rauhnachtsfürsten“, deren Masken und Kostüme so richtig gruselig aufwändig und realistisch gestaltet sind und die alljährlich im Januar einen eigenen Perchtenlauf in Waldkraiburg veranstalten. Zudem haben wir für euch weitere Perchtenauftritte in der Umgebung gesammelt.
Vom Plätzchenbacken und Ideenbrüten
Immer ein paar Wochen im Voraus planen wir, welche Themen für uns in der darauf folgenden Zeit relevant sind, was wir kommunizieren wollen und was wir dafür brauchen. In der Vorweihnachtszeit sind die Christkindlmärkte natürlich ganz wichtig und gehören zu den am meisten nachgefragten Seiten auf unserer Website. In den Monaten davor war das Kulinarik-Thema bei uns immer wichtiger geworden. Deshalb wollten wir die Vorweihnachtszeit mit den Plätzchenrezepten der Kollegen aufpeppen und die Idee, dass jeder seine Lieblingsplätzchen mitbringen könnte, war geboren. Das Rezept dazu, ein schönes Foto und Voilá! Aber schnell stellte sich heraus: es backen gar nicht alle Plätzchen! Eigentlich backt kaum einer von uns. Nur Sonja, die mit ihrer Familie traditionell zehn, zwölf Sorten macht, konnte dienen. Naja, da war die Idee schon wieder im Winternebel verschwunden.
Kurz vor Heilig Abend
Während die Wochen ab Mitte November bis Mitte Dezember nochmal ein echtes Hamsterrad sind, wird es dann schnell ruhiger. Die letzte Woche vor Weihnachten sind alle Broschürenpackerl und Weihnachtsgeschenke verschickt, die Veröffentlichungen durchgeplant, die Besprechungen erledigt, die Weihnachtsfeiern gefeiert. Zeit, endlich mal das Emailpostfach aufzuräumen, dessen kleiner Pfeil neben der stetig wachsenden Liste nur noch einen halben Zentimeter hoch ist. Wenn die Plätzchenrezepte ausgefallen sind, könnte man ja vielleicht traditionelle Inn-Salzach Rezepte am Heiligen Abend sammeln? Die Idee bleibt unausgegoren – obwohl, Würstl auf ihre verschiedenen Macharten sind wahrscheinlich so traditionell und regional, wie es grad geht. Aber Hauptsache, man ist zusammen. Wir wünschen eine schöne Weihnachtszeit!